Sophia Maucher
Die ausgezeichnete Steinbildhauerin bleibt bei allem Erfolg auf dem Boden
Sophia Maucher hat mit ihren 29 Jahren schon so einiges erreicht, Wettbewerbe gewonnen, macht den Meister und hat sich längst den Respekt einer kritischen Kundschaft erarbeitet.
© Don Ailinger
vom 29. Jun 2022
Autor: Stefan Blank
Fotos: Don Ailinger
„Eigentlich habe ich Kommunikationsdesign studiert. Aber irgendwie hatte ich immer im Hinterkopf, mal die Arbeit mit Stein auszuprobieren. Und das hat sich gelohnt. Stein ist für mich nicht kalt, sondern warm. Stein kann weich sein und sinnlich und vereint als Rohmaterial in sich viel Kultur und Geschichte – auch und vor allem als Orte der Erinnerung.

Und da war mir bald klar, dass der Beruf als Steinbildhauerin viel befriedigender ist als das Gestalten am Computer. Denn dabei geht es darum, etwas zu erschaffen, was Jahrhunderte überstehen kann. Das gibt mir ein sicheres Gefühl, das macht mich zufrieden. Also habe ich in Sigmarszell in der bekannten Steinmetzwerkstatt von Elke Bader eine Ausbildung gemacht und konnte mir mit der Abschlussprüfung im November 2019 gleich zwei Titel sichern: Ich wurde Erste beim Bundesleistungswettbewerb der Steinmetze und Steinbildhauer und beim Gestaltungswettbewerb ‚Die gute Form‘. Das sprach sich per Mundpropaganda schnell herum und hat mir vor allem bei meiner Kundschaft Respekt verschafft. Die Leute finden das sogar richtig cool.

Heute bin ich 29 und verheiratet. Ich mache den Meister und bin dabei, langsam und in der vierten Generation den Steinmetzbetrieb meiner Eltern in Vogt mit seinem recht jungen 13-köpfigen Team zu übernehmen. Ich liebe meinen Beruf, meine Heimat und wollte nie wegziehen. Denn hier habe ich alles, was ich zum Leben brauche: meine Familie, die wunderschöne Natur, den Blick auf die Alpen und herrliche Wintertage. Meine Zukunft wird hier sein, das ist sicher.“

Making of #meinschussental Sophia Maucher – Steinbildhauerin © Don Ailinger

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