Die TWS hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben – nicht nur wegen
gesetzlicher Verpflichtungen, sondern aus tiefster Überzeugung.
Schon seit Jahren arbeiten wir intensiv an unserer ökologischen Ausrichtung und waren schon früh Vorreiter in der Branche. Denn für die TWS stehen Werte wie Verantwortung, Klimaschutz und ökologisches Handeln im Mittelpunkt – mit dem festen Ziel, eine lebenswerte Zukunft für die kommenden Generationen zu gestalten.
Zahlreiche Projekte der TWS zeigen, wie der Klimaschutz verbessert werden kann und wie die Menschen in unserer Region Schritt für Schritt dazu beitragen können.
Für die TWS ist Nachhaltigkeit nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Herzensangelegenheit: Es geht uns um die Region, die Menschen und die kommenden Generationen. Ab dem Berichtsjahr 2025 wird die TWS deshalb mit dem Nachhaltigkeitsbericht transparent aufzeigen, wie die Maßnahmen für den Klimaschutz vorankommen – auch nach Lockerung der Gesetzgebung berichtet die TWS nach freiwilligen Standards. Themen wie der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der Ausbau des Ökostrom-Angebots aus eigener Erzeugung und die Weiterentwicklung des Fernwärmenetzes sind dabei zentrale Bausteine. Während der Geschäftsbericht hauptsächlich finanzielle Ergebnisse und Wachstumskennzahlen dokumentiert, erweitert der Nachhaltigkeitsbericht dieses Bild zukünftig um die soziale und ökologische Verantwortung. Die TWS hat eine neue Stelle geschaffen, um systematisch am Nachhaltigkeitsbericht zu arbeiten: Seit Februar 2024 ist Annika Ebser als Projektmanagerin Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit dafür zuständig.
KONSEQUENT NACHHALTIG
Die Einführung des Nachhaltigkeitsberichts und die neue Position der Projektmanagerin Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit zeigen, dass Nachhaltigkeit auf allen Unternehmensebenen der TWS fest verankert ist. „Nachdem wir Themen definiert und den Status quo analysiert haben, können wir Ziele für die Zukunft festlegen und entsprechende Kennzahlen entwickeln“, erklärt Ebser. Oft seien bereits Teilziele und Strategien vorhanden, die jetzt im Nachhaltigkeitsbericht zusammengeführt werden. Der Bericht und die zugehörige Strategie gibt Anstöße für alle Abteilungen, sich mit ökologischen und sozialen Anforderungen zu beschäftigen und weitere Verbesserungen anzustreben. Die Verantwortung für Nachhaltigkeit liegt dabei nicht nur bei der Unternehmensführung oder der Nachhaltigkeitsmanagerin. So erfasst der Bericht auch andere Nachhaltigkeitsthemen wie den Erweiterungsbau der TWS nach höchsten Energiestandards, die Umrüstung der Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge und die umweltfreundliche Mobilität der Mitarbeitenden.

„Wer zu Fuß geht, Fahrrad fährt, den ÖPNV oder ein Elektroauto nutzt, der hat unmittelbaren Einfluss auf unser Nachhaltigkeits-Ergebnis.“
Annika Ebser
WS-Projektmanagerin Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit
DIE TWS INVESTIERT IN DIE KLIMASCHONENDE ZUKUNFT
Ob Strom, Wasser oder Wärme – alles fließt durch Leitungsnetze. Damit langfristig Energie aus erneuerbaren Quellen für die Region in ausreichender Menge zur Verfügung steht, hat die TWS im vergangenen Jahr die Netze ausgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Dazu wurden die Investitionen in diesem Bereich um mehr als 30 Prozent aufgestockt: für intelligente Technik, bessere Steuerungssysteme und die digitale Infrastruktur: In Ravensburg entsteht aktuell ein neues Rechenzentrum der TWS mit modernster Sicherheitstechnik. Es arbeitet besonders energieeffizient und ist in der Lage, die steigenden Datenmengen für die komplexer werdende Energieversorgung zu verarbeiten. Beim Thema Fernwärme ging es 2024 ebenfalls spürbar voran: Über 20 Prozent länger ist das Netz geworden – ein neuer TWS-Rekord für den Zubau. Damit bringen wir klimafreundliche Wärme in immer mehr Stadtteile, von der Altstadt bis nach Schmalegg. Das spart CO₂, macht unabhängiger von Gas und Öl und unterstützt die kommunalen Pläne für die Wärmeversorgung ohne fossile Energie.

„Als Projektmanagerin strukturiert Annika Ebser Daten, auf deren Grundlage wirtschaftliche Entscheidungen und Umweltziele miteinander verknüpft werden. © Felix Kästle
NACHHALTIGKEIT BEGINNT IM KLASSENZIMMER
Die TWS unterstützt seit mehreren Jahren ein Bildungsformat, das speziell auf Schüler:innen der Klassenstufen 3–6 zugeschnitten ist: das Lerntheater mit Umweltpädagoge Friedhelm Susok. In einem spannenden Mix aus Infotainment, Quiz und Show erfahren die Kinder, wie sie selbst im Alltag nachhaltiger leben und zum Klimaschutz beitragen können. Fragen wie „Warum ist Wasser so wertvoll?“, „Wie funktioniert der Treibhauseffekt?“ oder „Was sind erneuerbare Energien?“ werden altersgerecht, lebendig und praxisnah beantwortet. Mit dem Lerntheater trägt die TWS dazu bei, junge Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz zu begeistern und so schon früh den Grundstein für verantwortungsvolles Handeln zu legen.

„Es ist schön zu sehen, wie interessiert Schülerinnen und Schüler an Umweltthemen sind.“
Robert Sommer
TWS-Bereichsleiter Markt
Obwohl es weniger Sonnenstunden und weniger Wind gab, hat die TWS im vergangenen Jahr 75,7 Millionen Kilowattstunden Ökostrom selbst erzeugt – genug, um alle Tarifkund:innen bilanziell zu versorgen. Der Strom kommt unter anderem aus sieben Windparks, Photovoltaikanlagen auf Dächern und in der Fläche sowie aus Wasserkraft und Biomethan.
Und die TWS investiert weiter in den Ausbau: Im Röschenwald entsteht aktuell ein Windpark mit vier modernen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 22 Megawatt. Nach der geplanten Inbetriebnahme Anfang 2026 werden sie grünen Strom für rund 12.500 Haushalte liefern. Das Projekt wird von der Windkraft Bodensee-Oberschwaben GmbH & Co. KG (WKBO) gemeinsam mit dem Windkraftunternehmen Alterric realisiert.
TWS-Geschäftsführer Helmut Hertle ist auch Geschäftsführer der WKBO: „Wir sind seit über zehn Jahren für dieses Projekt engagiert und haben einen langen Atem gebraucht. Jetzt sind die Fundamente gelegt und ich bin heute wie schon vor zehn Jahren davon überzeugt, dass wir für die CO2-freie Energieerzeugung unbedingt Windkraft brauchen.“
BALKONKRAFTWERKE: KLEINE ANLAGEN, GROßE WIRKUNG ?
Mit sogenannten Balkonkraftwerken tragen vor allem Menschen zur Energiewende bei, die keine Möglichkeit haben, Photovoltaik auf dem Hausdach zu installieren. Denn die kleinen Anlagen lassen sich auf dem Balkon, der Terrasse oder an der Hauswand montieren. An sich eine gute Sache, denn damit kann Sonnenstrom für den eigenen Bedarf gewonnen werden.
Allerdings sollten die Anlagen unbedingt fachgerecht von Elektriker:innen an das Stromnetz angeschlossen und abgesichert und immer beim Energieversorger vor Ort angemeldet werden. Helmut Hertle: „Die Balkonkraftwerke können sonst vor allem an sonnigen Tagen und bei wenig Stromverbrauch Probleme im Netz verursachen: Viele kleine, nicht gemeldete Einspeisungen können in Summe Auswirkungen auf die Netzstabilität haben. Wird die Netzüberwachung dadurch aufwendiger und teurer, steigen am Ende die Gesamtkosten für die Energiewende.“
ALTERNATIVE: MIETERSTROM NUTZEN
Wo sich die Mieter einig werden, ist twsÖkostrom Direkt eine gute Lösung. Denn damit kommt Photovoltaik aufs Dach und der eigens produzierte Ökostrom ins Haus – wenn der Besitzer der Immobilie ebenfalls einverstanden ist. Um technische Details oder die Anmeldung der Anlage brauchen sich die Mieter:innen dabei nicht zu kümmern. Der Strom der Anlage wird direkt an die Bewohner:innen im Haus verteilt – ganz automatisch und bedarfsgerecht. Ein intelligentes Messsystem sorgt für eine zuverlässige und transparente Abrechnung, ohne dass die Vermieter:innen dafür Zeit aufwenden müssen.

NACHHALTIGKEIT BEGINNT IM KLASSENZIMMER
Und wenn die Sonne mal nicht scheint? Dann liefert die TWS ergänzend ihren zertifizierten twsÖkostrom – zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Das Mieterstrom-Modell bietet viele Vorteile: Wer mitmacht, profitiert von einem spürbaren Preisvorteil durch die selbst erzeugte Energie und bleibt zugleich unabhängiger von schwankenden Strompreisen am Markt.

„Gemeinsam können wir zeigen, wie der Aufbau eines Windparks in unserer Region nachhaltig und verantwortungsvoll gelingt“
Helmut Hertle
Geschäftsführer der TWS & Windkraft Bodensee-Oberschwaben GmbH & Co. KG