„Seit gut 20 Jahren betreiben wir die Gastronomie in der Waldburg. ‚Wir‘ – meine Familie und ich – sind gemeinsam, mit Herzblut und viel Eigenkapital im Boot und mein Sohn Maximilian kümmert sich seit 1. April um die Gastronomie. Das ist gut, denn wir haben ja vor vier Jahren auch das Museum im Schloss vom fürstlichen Hof übernommen, es gibt also viel zu tun. Aber das mache ich gerne – neben meinen anderen ehrenamtlichen Aufgaben. Die Waldburg ist wunderbar und uns längst ans Herz gewachsen. Also haben wir investiert, bringen uns massiv ein und leben im wahrsten Sinne des Wortes mit der Waldburg. Ein privat geführtes Museum, das hat schon etwas. Und wir konnten damals nicht zulassen, dass es geschlossen wird.
Heute bin ich Burgherr, führe Tourist*innen durchs Haus und setze darauf, dass sie ein mittelalterliches Erlebnis mit nach Hause nehmen. Denn die Zeiten des angestaubten Burgmuseums sind längst vorbei und das Museum ist wichtig für unser Einkommen. Bei uns erzählt der Bauernjörg aus seinem Leben, Besucher*innen begegnen Christoph Kolumbus und es gibt einen Kids Day. Wir wollen hier viele Dinge anders machen und haben Großes vor. 20.000 bis 30.000 Besucher*innen im Jahr sollten es schon werden, damit sich die Anstrengungen lohnen. Dabei wollen wir nicht nur Tourist*innen ansprechen, denn auch für Einheimische ist die Waldburg eine absolute Besonderheit. Sie verkörpert 900 Jahre Geschichte unserer wundervollen Region und viele Menschen wissen gar nicht, wofür sie steht. Davon will ich erzählen.“
Making of #meinschussental Max Haller – Betreiber Schloss Waldburg © Don Ailinger