Wissenswertes rund um Hochbehälter, Trinkbrunnen und Bäderverbund

Ohne Wasser ist alles nichts

vom 12. Jul 2024
Autor: Stefan Blank
Fotos: Don Ailinger
© Don Ailinger
  1. Du bist hier: Start
  2.  » 
  3. Artikel
  4.  » 
  5. VERSORGEN
  6.  » Ohne Wasser ist alles nichts

Trinkwasser ist in Deutschland eines der am besten kontrollierten Lebensmittel. Die TWS Netz ist zuständig für die Wasserversorgung bis zur Hauptabsperreinrichtung. Nur für die letzten Meter der Wasserleitungen im Haus sind die Eigentümer*innen verantwortlich. In den Aufgabenbereich der TWS gehören 18 Hochbehälter, die insgesamt 71.521 Einwohner*innen in Ravensburg, Eschach und Weingarten über ein 384 km langes Leitungsnetz mit Trinkwasser versorgen. Aber auch Trinkwasserspender und die Bäderbetreuung gehören zu unserem Aufgabenbereich.

Wir von der TWS Netz versorgen die Einwohnerinnen und Einwohner in Ravensburg, Eschach und Weingarten zuverlässig mit Trinkwasser aus regionalen Vorkommen. Das heißt: aus heimischen Grund- und Quellwasser. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, haben wir von 2011 bis 2023 rund 18,4 Millionen Euro in die Erneuerung und Ertüchtigung der Wasserversorgung investiert. Bis 2030 soll alle zwei Jahre ein Hochbehälter saniert werden. In diesem Jahr konnten wir die Sanierung des Hochbehälters Greckenhof bei Schmalegg weitgehend abschließen.

Hochbehälter Greckenhof

Damit die Trinkwasserversorgung der gut 8.000 Menschen im westlichen Bereich Ravensburgs auch künftig in hoher Qualität und ausreichender Menge klappt, haben wir den Hochbehälter auf den neuesten Stand gebracht. Mehr als drei Millionen Liter Trinkwasser fasst er, etwa der Dreitagesbedarf im Einzugsgebiet. Rund 1,5 Millionen Euro haben wir hier in die Zukunft der Trinkwasserversorgung gesteckt. Durch die Investition erhält der Hochbehälter, der einer von 18 im Arbeitsgebiet der TWS Netz ist, eine zentrale Stellung im Versorgungsnetz. „Uns geht es bei einer Sanierung natürlich darum, den Hochbehälter auf den neuesten Stand zu bringen – als umfassende Erneuerung des Bauwerks und der Anlagentechnik“, erzählt Robert Balle, Teamleiter Anlagen Wassergewinnung bei der TWS Netz GmbH. „Aber natürlich genießt bei allen unseren Maßnahmen immer die Versorgungssicherheit oberste Priorität.“

Trinkbrunnen Freibad Weingarten

Die Stadt Weingarten ist sehr aktiv, wenn es darum geht, das Klima in der Stadt zu verbessern. Denn der Klimawandel bringt sowohl häufigere Starkregenfälle mit sich als auch heißere Perioden. Daher plant die Stadt naturnahe und nachhaltige Klimagärten, will die Innenstadt begrünen, Baumquartiere anlegen und die Brunnen als kühlende Elemente im Stadtbild erhalten und pflegen. Auch der Zugang zu frischem Trinkwasser gehört auf die To-Do-Liste. Denn das ist ganz im Sinne der sogenannten „EU-Trinkwasser-Richtlinie“. Diese besagt, dass künftig allen Bürgerinnen und Bürgern im öffentlichen Raum der Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglicht werden soll.

Schon gewusst?

Einer dieser Trinkwasserspender wurde jetzt neu am Freibad Nessenreben installiert. Hier tummeln sich Badende, Biker*innen und Jogger*innen, Wandersleut und Radler*innen – und fast alle haben im Sommer Durst.

Die Bürgerstiftung Weingarten und die TWS taten sich zusammen, um mit einem Trinkbrunnen sicherzustellen, dass durstigen Menschen frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Dabei zahlte die Bürgerstiftung den Trinkwasserspender, wir spendeten die Installation. „Denn“, so Helmut Hertle, Geschäftsführer der TWS Netz, „Trinkbrunnen bieten eine leicht zugängliche Möglichkeit, um ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Das haben wir auch am Freibad Weingarten unterstützt und betreiben noch weitere Trinkbrunnen in Ravensburg und Weingarten.“

Auch das idyllische Flappachbad bei Ravensburg ist in den Sommermonaten ein Publikumsmagnet und gehört zum Ravensburger Bäderverbund. © Don Ailinger

Kommunale Bäderführung

Den Kommunen liegt es am Herzen, allen Bürger*innen in Ravensburg und Weingarten, den Schwimmgenuss zu ermöglichen – heute und in Zukunft. Denn Schwimmen ist gesund und macht fit, gleichzeitig bieten vielfältige Attraktionen wie Rutschen oder Sprungtürme Abwechslung vom Alltag. Dazu herrschen unabhängig vom Wetter im Hallenbad immer angenehme Temperaturen, während Freibäder die Sonne und frische Luft bieten. Spezielle Kinderbereiche mit flachen Becken und Wasserspielzeugen bereiten den Kleinen Freude, während sich die Großen in Entspannungsbereichen wie Whirlpools und Saunen ausruhen und Energie tanken können.

Die Ravensburger Bäder wurden in die Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (RVV) eingegliedert. Jetzt bilden sie zusammen mit den anderen Sparten der RVV einen kostenmindernden, steuerlichen Querverbund. Für 2024 planen wir in diesem Bäderverbund Investitionen in der Größenordnung von 120.000 Euro. Davon sind im Hallenbad Eschach allein für die Erneuerung der Raumlufttechnik 100.000 Euro eingestellt. Das Thema wird uns auch im Hallenbad Ravensburg zukünftig begleiten.

Auch in Weingarten gibt es einen Bäderverbund mit dem Hallenbad und dem Freibad Nessenreben. Zum 1. Januar 2022 wurde der steuerliche Querverbund durch den dauerhaften Einbau des mobilen Blockheizkraftwerks (BHKW) am Hallenbad neu geschaffen. 2023 konnten wir dadurch rund 239.000 Euro an Ertragssteuern einsparen. Und das BHKW tut auch noch der Umwelt gut.

Um den Erhalt und Betrieb der beiden Bäder für die nächsten Jahre zu gewährleisteten, sind umfangreiche Sanierungen notwendig. Allein im Hallenbad Weingarten sollen bis Anfang 2027 insgesamt rund 6,5 Millionen Euro (ohne BHKW-Ersatz Hallenbad) investiert werden. Das Konzept war so überzeugend, dass der Bund die Sanierung des Bades mit 5,273 Millionen Euro fördern wird. Dabei geht es darum, dass aus zwei Hallenbädern eins wird – mit allen Angeboten eines modernen Bades, von der Rutsche bis zur Sauna, vom Kinder- bis zum Schwimmerbecken.

Denn eine Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg führt dazu, dass das ebenfalls in die Jahre gekommene Hallenbad an der Pädagogischen Hochschule aufgegeben wird und nun das städtische Hallenbad alle Angebote in sich vereint. So entstehen reichlich Einsparmöglichkeiten, beispielsweise CO2 bei Bau und Betrieb. Auch die Nutzung wird deutlich effizienter ausfallen, da die Auslastung steigt. Und natürlich entstehen beim Betrieb nur eines Bades auch weniger Kosten. Damit sichern wir den Bäderbetrieb für mindestens 20 Jahre und ermöglichen weiterhin allen Menschen den Schwimm- und Freizeitgenuss.

Schon gewusst?

Wir von der TWS sind stolz darauf, leitungswasserfreundlich zu sein. Was das für dich bedeutet? An allen Refill-Stationen kannst du dir dein mitgebrachtes Trinkgefäß kostenlos mit Leitungswasser befüllen lassen. Die Refill-Stationen kannst du z. B. am Refill-Sticker an Tür oder Fenster erkennen. kartevonmorgen.org

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN: