„Hey, ich bin Robbie, Eishockeyspieler bei den Towerstars, geboren in Detroit, Michigan. 35 Jahre alt. Ich hab‘ in den USA gespielt, AHL, East Coast – diese Ligen, in denen man ständig im Bus sitzt, ständig unterwegs ist. Viel reisen, wenig ankommen. Irgendwann hab‘ ich gemerkt: Das zehrt. Ich hab‘ das Spiel geliebt, aber die Freude daran? Die war fast weg. Dann kamen Freunde, die nach Europa gegangen sind. Die sagten: ‚Probier’s, du wirst es lieben.‘ Also bin ich rüber. Erst Crimmitschau, dann Ravensburg. Und ehrlich: Das hier hat alles verändert. Ich hab‘ hier meine Frau kennengelernt. Sie ist Eiskunstläuferin. Wir haben einen Hund, gute Freunde – ein echtes Zuhause. Plötzlich war das kein Job mehr. Es war mein Leben. Ich mag das Kleinstadtgefühl hier. In Detroit brauchst du ewig, um irgendwohin zu kommen. Hier? Fünf Minuten. Und ich kann mit dem Hund durch Felder und Wälder laufen. Mein Deutsch? Naja, ich geb‘ mir Mühe. Ich lerne online, hab fast das B1-Level geschafft – nur das Sprechen ist noch so ’ne Sache. Ich bin immer nervös, wenn ich Deutsch rede. Aber es wird besser, Stück für Stück.
Zum Eishockey kam ich durch ein Weihnachtsgeschenk. Ein Schläger. Ich war neun, meine Eltern wollten das eigentlich gar nicht. Mein Vater war mehr für Baseball oder Basketball. Aber ich hab‘ sie so lange genervt, bis sie mich angemeldet haben. Und ja, das war’s dann. Ich war auf dem Eis, und da bin ich geblieben. Heute trainiere ich anders. Bewusster. Ich weiß, dass die Jungen kommen, mit Energie und Hunger. Ich will, dass sie kämpfen müssen, um mich zu überholen. Das hält mich jung. Ich hab‘ mir vorgenommen, immer alles zu geben – im Sommertraining, auf dem Eis, im Kopf. Druck gehört natürlich dazu. Ich hab‘ gelernt, mental stark zu sein. Nicht zu hoch fliegen, nicht zu tief fallen. Schlechter Tag? Abhaken. Guter Tag? Auch abhaken. Nächster Wechsel, nächstes Spiel. Wenn ich mal raus will aus dem Hockey-Kopf, dann helfen mir mein Glaube und meine Familie. Abendessen bei den Schwiegereltern, keine Taktik, kein Spielplan. Einfach Leben. Das erdet mich. Ich hab‘ gelernt, dass Erfolg schön ist – aber dass Zuhause noch wichtiger ist. Ravensburg hat mir genau das gegeben: einen Ort, an dem ich einfach ich sein kann.“
Über zwei Jahrzehnte Partnerschaft
Die TWS unterstützt die Ravensburg Towerstars seit mehr als 20 Jahren.


