Wasserressourcen und Wasserwirtschaft: Existenzsicherung für Menschen und Ökosysteme

Wasser ist Leben!

vom 18. Dez 2023
Autor: Stefan Blank
Fotos: Don Ailinger
© Don Ailinger
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H2O sind zwei Atome Wasserstoff und ein Atom Sauerstoff. H2O, das ist Wasser. Fast überall auf unserem Planeten gibt es diesen ganz besonderen Stoff. Das ist gut so. Denn Wasser ist das wichtigste Gut auf unserer Erde, Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Wo kommt es her? Wo geht es hin? Was macht es mit uns? Wann haben wir genug davon – oder ist schon zu viel da? Und was spielt der allgegenwärtige Klimawandel für eine Rolle? Höchste Zeit, sich dieses einzigartige Element genauer anzuschauen.

Auf unserer Reise dreht sich alles um das Wasser. Und wir lernen, welche Bedeutung das Wasser für die Natur, die Städte und die Menschen im Schussental hat.

Zugegeben: Der Weltraum ist weit weg vom Schussental. Aber von dort oben gesehen ist die Erde ein strahlend blauer Planet und zum großen Teil von Ozeanen bedeckt. Gleichzeitig ist unsere Heimat der einzige uns bekannte Planet, der Leben hervorgebracht hat. Das liegt schlicht daran, dass es hier Wasser gibt. Denn ohne Wasser kein Leben. Alle Lebewesen auf dem blauen Planeten bestehen zu einem großen Teil aus H2O – zwei Wasserstoffatomen (H) und einem Sauerstoffatom (O), die zu einem Wassermolekül verbunden sind. Ohne Wasser verdursten Mensch und Tier, Pflanzen vertrocknen. Erwachsene bestehen zu gut 70 Prozent aus H2O.

Den größten Teil des Wassers auf der Erde, ganze 97 Prozent, stellt das Salzwasser der Meere. Nur drei Prozent liegen in Form von Süßwasser vor. Dazu gehören das Grundwasser und das Wasser in Seen, Flüssen und Bächen. Das Grundwasser wiederum ist die erste Quelle unseres Trinkwassers und der Zugang zu sauberem Trinkwasser ein Menschenrecht.

© Don Ailinger

Das Wasser steht bis zum Hals

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat im März 2023 eine „Nationale Wasserstrategie“ vorgestellt mit einer Mission für 2050: „Wasser in ausreichender Menge und guter Qualität ist eine essenzielle Lebensgrundlage für Mensch und Natur und für das soziale und wirtschaftliche Handeln der Menschen. Diese wertvolle Ressource ist für die jetzige sowie für nachfolgende Generationen zu erhalten. […] Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrise, weltweit abnehmender Verfügbarkeit von Wasserressourcen und der zu erhaltenden Kohlenstoff-Speicherfunktion von Feuchtgebieten.“

Die erneuerbaren Wasserressourcen umfassen in Deutschland im langjährigen Mittel 176 Milliarden Kubikmeter. In den letzten Jahren lagen sie aber zum Teil deutlich darunter, und es geht weiter abwärts. Die „Nationale Wasserstrategie“ sagt: „Ein möglichst naturnaher, regionaler Wasserhaushalt wird eine wichtige Voraussetzung für ein stabiles Wasserdargebot und für die Sicherung der ökologischen Belange sein.“ Womit wir im Schussental angekommen wären.

Aus der Region und für die Region fördert die TWS Netz das Trinkwasser für Ravensburg, Eschach und Weingarten – eben aus heimischen Quellen.

 

Mit allen Wassern gewaschen

Ein paar Zahlen: Im Jahr 2022 lieferte die TWS 4.482.005 Kubikmeter Trinkwasser, mit dem rund 70.000 Einwohner*innen in Ravensburg, Eschach und Weingarten versorgt wurden. Die Rohrleitungslänge im Schussental beträgt rund 385 Kilometer. Insgesamt gibt es 13.330 Hausanschlüsse mit 14.223 installierten Zählern. Nicht zu vergessen: 1.718 Hydranten in Ravensburg und 855 in Weingarten – aber dazu später.

Das Wasser im Versorgungsgebiet der TWS stammt zu 70 bis 80 Prozent aus heimischen Quellen und zu 20 bis 30 Prozent aus tieferliegendem Grundwasser aus der Region. Trinkwasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Die Vorgaben dafür stehen in der Trinkwasserverordnung, die Ergebnisse der Trinkwasseranalysen veröffentlichen wir auf unserer Website. Durch regelmäßige Laboruntersuchungen können wir gewährleisten, dass das Trinkwasser, das wir bereitstellen, einwandfrei ist. Dafür, dass das Trinkwasser 365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche, 24 Studen am Tag aus dem Wasserhahn kommt, sorgen Menschen wie Robert Balle, Teamleiter Anlagen Wassergewinnung bei der TWS Netz GmbH. Er überwacht die Verbräuche, den Druck in den Leitungen, denn „Wasser muss fließen“ und ist sich sicher, dass „sich eigentlich alles ums Wasser dreht. Denn Wasser ist der Ursprung des Lebens“.

Ob wir die Klimakrise bei uns hinsichtlich des Grundwasserdargebots, also der zur Verfügung stehenden Grundwassermenge, spüren, wie das BMUV schreibt? Gibt es hier sinkende Grundwasserstände und gleichzeitig einen steigenden Wasserbedarf fürs Schussental?

Balle ist da ganz klar: „Das Grundwasserdargebot und auch die Grundwasserstände sind auch bei uns jahresabhängig unterschiedlich. Es gibt natürlich Schwankungen von Jahr zu Jahr. Beispielsweise wenn es über Monate sehr trocken ist oder auch keine Schneeschmelze stattfindet. Aber man kann sagen, dass die Stände über die letzten Jahren sehr konstant geblieben sind, da wir in einem sehr wasserreichen Gebiet leben.“

Eine Besichtigung des Wasserhochbehälters in Hinzistobel mit Robert Balle entführt Besucher*innen dahin, wo unser Trinkwasser gespeichert wird. © Don Ailinger

Stille Wasser sind tief

Trinkwasser gibt es also genug. Und wo kommt es her? Beispielsweise aus den Wasserhochbehältern Hinzistobel für Ravensburg oder Bockstall für Weingarten. Wasserhochbehälter sind hoch gelegene Wasserspeicher, die Trink- und Nutzwasser dank Schwerkraft in das Wasserversorgungssystem einspeisen. Daher liegen beide Behälter am östlichen Hang des Schussentals. Von hier fließt das Wasser ungehindert nach unten in die Städte. Hinzistobel und Bockstall sind zwei von 18 Hochbehältern, die von der TWS betreut werden, 29.870 Kubikmeter Wasser liegen hier. Oder vielmehr: Werden hier gesammelt, bevor sie ins Schussental strömen. Ursprünglich kommt das Trinkwasser aber aus der Tiefe und ist Teil des sogenannten Wasserkreislaufs. Der geht so: Regenwasser sickert durch den Boden und den Untergrund bis in die Grundwasserleiter, also die speichernden Schichten unter der Erde. Wie ein Schwamm nehmen Schichten wie Torf oder Humus das Wasser auf, unten drunter liegt eine dichte Tonschicht. Dieser Schwamm kann „ausgedrückt“ werden, indem das Grundwasser mit Druck aus 10 bis 30 Metern Tiefe per Grundwasserpumpwerk nach oben befördert wird. Oder es tritt von selbst in Quellen zutage und speist so Flüsse und Bäche. Flüsse sind wichtige Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere. Also sollen hier „ökologische Belange gesichert werden“, wie das BMUV verlangt. Wie das gehen kann, das zeigt uns ein ganz stilles Wasser mit jahrhundertelanger Baugeschichte, 1143 wurde es urkundlich erstmals erwähnt. Ein „einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher […] Technik und wirtschaftlicher Logistik“, wie das Landesamt für Denkmalpflege schreibt und „gebaut für die Ewigkeit“, wie Dr. Lutz Dietrich Herbst erzählt. Er ist leidenschaftlicher Wasserexperte. 1992 hat er zum Thema „Ausgebaute Fließgewässer des Mittelalters und der frühen Neuzeit in Oberschwaben als Lernfelder der historischen Geographie“ promoviert, arbeitet heute für das Landesdenkmalamt und ist die Koryphäe, wenn es um den Stillen Bach in Weingarten geht.

Unterwegs am Stillen Bach mit Dr. Lutz Dietrich Herbst einer Quelle des Wissens rund um dessen Geschichte und Bedeutung. Zur heutigen Bedeutung trägt auch das Kleinstwasserkraftwerk bei. © Don Ailinger

„Der Stille Bach wurde geschaffen als Lebensader für den Martinsberg.“

Dr. Lutz Dietrich Herbst
Mitarbeiter am Landesamt für Denkmalpflegeau

 

Das Wasser reichen

Wir treffen Herbst in Nessenreben am Kleinstwasserkraftwerk mit Wasserrad, das die BürgerEnergiegenossenschaft Weingarten eG 2014 hier errichtet hat. „Gelebte Energiewende in Händen der Bürger*innen“ ist das Motto der Genossenschaft, deren Ziel es ist, Energieerzeugungsanlagen zu bauen und somit dezentral für das Gelingen der Energiewende zu sorgen. Damit übernimmt sie ökologische Verantwortung und knüpft an die Tradition der Mönche an. Denn Wasser steht als Symbol für Reinheit, Ewigkeit, Leben, Segen, Heilung und Fruchtbarkeit. Im 10. und 11. Jahrhundert schufen Benediktinermönche, dem Gemeinwohl verpflichtet, den Stillen Bach in seiner heutigen Form – als Versorgungsleitung für den Martinsberg und damit das Kloster Weingarten. Er entspringt östlich des Lochmooses und den Kocherlöchern bei Unterankenreute und fließt schön still auf 11,5 Kilometern Länge hinunter ins Schussental, um in die Scherzach zu münden.

Der Stille Bach ist ein durchweg künstliches Gewässer, wissenschaftlich „heavily modified water body“, also ein erheblich veränderter Wasserkörper. Er wurde geschaffen als „Lebenswasser“ für Fische und Pflanzen und um mit plätscherndem Gewässer Lebensfreude zu schaffen. Um das „Rotten“ der geernteten Flachshalme in einer mit Wasser gefüllten Grube zu ermöglichen und so spinnbare Fasern entstehen zu lassen, um mit dem fließenden Gut Energie zu erzeugen und um Löschwasser für Brände vorzuhalten. „Nicht zu vergessen, dass der Name Weingarten ja auch für den Weinberg Gottes steht, und der musste gehegt und gepflegt werden. Dazu gehörte die seelsorgerische Begleitung der Bevölkerung“, ergänzt Dr. Herbst. Die vom Kloster abhängigen Menschen brauchten Nahrungsmittel, von Brot bis Wein, von Fisch bis Kräutertee und das Wasser zum Zubereiten von Speisen und Kochen lieferte der Stille Bach, gebaut für die Ewigkeit. Denn das war der Anspruch der Klosterverantwortlichen.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der von 1618 bis 1648 dauerte, bauten die Mönche auf dem Martinsberg ein neues Mühlenzentrum, angetrieben vom Stillen Bach. Sie legten damit so ganz nebenbei den Grundstein für Weingartens Industrie, Wasser wurde ein wichtiger Standortfaktor. Das älteste Sägewerk wurde in der Weingartener Oberstadt errichtet und der einstige Klostersäger Franz Josef Habisreutinger übernahm nach Aufhebung der Reichsabtei 1803 die „Obere Säge“. Angetrieben von einem Wasserrad, dann einer und später zwei Turbinen. Erst 1999 stellte die Firma Habisreutinger den Betrieb dieser Sägerei ein. Bis heute liefern die historischen Turbinen zuverlässig eine Leistung von 800 Kilowatt. Der offen liegende Bach in der Oberstadt sorgt „für ein angenehmes Klima und hat eine eigene Tier- und Pflanzenwelt, die geschützt werden muss“, erklärt Herbst. Weiter unten mündet er in die Scherzach. Ganz in der Nähe einer Einrichtung, deren Erfolge unmittelbar vom Wasser abhängig sind: der Freiwilligen Feuerwehr Weingarten.

 

Der Mahlweiher ist als sogenannter Stauweiher ein elementar wichtiger Teil des Stillen Bachs. © Don Ailinger

Dirk Bastin, Bürgermeister in Ravensburg, ist sich sicher, dass wir die nächsten 15 bis 20 Jahre zum Thema Wasser wahnsinnig viel zu tun haben werden. © Don Ailinger

 

Wasser marsch!

„Für uns als Feuerwehr kommt Wasser mit vielen Gesichtern um die Ecke“, sagt Michael Badent. Er ist 1. Stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weingarten. „Es ist ein zu schützendes Gut, kann bei Starkregen und Überschwemmungen zur Gefahr werden, ist ein Arbeitsmittel und für unsere Kamerad*innen im Brand nicht weniger als eine Lebensversicherung.“ Da ist es gut, wenn reichlich Wasser vorhanden ist. „Bei einem Brandfall kommen wir mit Wasser im Fahrzeug, das uns die ersten Minuten beim Löschen im wahrsten Sinne des Wortes über Wasser hält“ Und jetzt kommen die 855 Hydranten ins Spiel. Alle 80 Meter gibt es im Weingartener Stadtgebiet einen Überflur- oder Unterflurhydranten und an zwei bis drei Stellen kann die Feuerwehr auch der Scherzach Wasser entnehmen. „Die Löschwasserabdeckung ist also gegeben für die ganze Stadt.“ Sicher ganz im Sinne der welfischen Stifter des Stillen Bachs. Sie hatten die Brandgefahren für den Martinsberg schon im 10. Jahrhundert bei dessen Planung im Blick. Und wenn’s um die Zukunft des Wassers geht, das uns aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Wucht der Starkregenfälle immer mehr beschäftigen wird, dann kommen wir um große Pläne nicht herum.

„Wasser ist für unsere Kamerad*innen im Brand nicht weniger als eine Lebensversicherung.“

Michael Badent
1. Stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weingarten

 

Ins kalte Wasser springen

„Schwammstadt“ heißt so ein Plan – ein Konzept mit Zukunft. Die „Nationale Wasserstrategie“ des BMUV spricht hier von „einer verstärkten strukturellen Integration der Regenwassernutzung in die Wasserversorgung durch Rückhaltung, Speicherung und Nutzung von Regenwasser […] insbesondere im urbanen Raum“. Hier gilt es also, zukunftsgerecht oft in kaltes Wasser zu springen und Neuland zu betreten. Was das konkret bedeutet, das weiß Dirk Bastin, Bürgermeister im Ravensburger Dezernat III und verantwortlich für die Bau- und Umweltverwaltung. „Hier handelt es sich um ein Thema, das uns alle beschäftigt.

Denn wir wissen, dass wir rund um das Thema Wasser und Schwammstadt in den nächsten 15 bis 20 Jahren wahnsinnig viel zu tun haben.“ Dabei gehe es heute bei jeder Planung eines Stadtquartiers und jeder Umplanung beispielsweise in der engen Ravensburger Altstadt darum, „möglichst viel Wasser unterirdisch zu speichern und dann verfügbar zu machen, wenn Trockenphasen sind. Beispielsweise für das Bewässern von Bäumen und Pflanzen“. So entstehe ein Kreislauf, vom hinunterfallenden Regen hin zur aufsteigenden Verdunstung über das städtische Grün.

Womit wir wieder beim Wasserkreislauf wären. Dieser soll auch in Zukunft dafür sorgen, dass Grund- und Quellwasser entstehen. Daraus gewinnen wir Trinkwasser, das 365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag aus dem Hahn kommt und damit unser Überleben sichert – Wasser ist Leben!

Video Interview: „Die Schwammstadt“ – Dirk Bastin erklärt, wie sich Regenwasser urban speichern und verfügbar machen lässt. © Don Ailinger

 

Alles klar? Wasser ist nicht gleich Wasser. Wir klären auf.

Brauchwasser

Brauchwasser, Nutzwasser oder Betriebswasser ist Wasser, das nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, sondern für verschiedene andere Zwecke im Haushalt oder gewerbliche und industrielle Anwendungen. Dazu gehören beispielsweise die Bewässerung von Gärten, die Reinigung und Kühlung in industriellen Prozessen und weitere nicht-trinkwasserbezogene Aktivitäten. Brauchwasser muss nicht die gleiche strenge Reinheit und Qualität aufweisen wie Trinkwasser. Dennoch müssen bestimmte Standards und Vorschriften beachtet werden, um die Umwelt und die Gesundheit zu schützen.

 

Abwasser

Abwasser bezieht sich auf das Wasser, das nach Gebrauch verschmutzt oder verunreinigt ist und in das Abwassersystem eingeleitet wird. Dieses Wasser kann aus Haushalten, Gewerbebetrieben oder Industrieanlagen stammen und enthält typischerweise Abwasserstoffe, Schadstoffe und Feststoffe, die entfernt oder gereinigt werden müssen, bevor es wieder in die Umwelt abgegeben wird. Die Abwasserbehandlung ist ein wichtiger Prozess, um das Abwasser von schädlichen Substanzen zu reinigen und sicher wieder in Flüsse, Seen oder ins Meer zu leiten oder es wiederverwendbar zu machen. Abwasser kann auch in Form von kommunalem Abwasser oder Industrieabwasser auftreten, je nachdem, wo es entsteht.

 

Gesplittete Abwassergebühr

Die Idee hinter der gesplitteten Abwassergebühr ist es, die Gebühren fairer zu gestalten und Anreize für eine effiziente Nutzung von Wasser und Maßnahmen zur Reduzierung von Niederschlagswasser zu schaffen. Die Abwassergebühr ist ein Abrechnungssystem für Abwasserkosten und teilt die Kosten für die Abwasserentsorgung in zwei Bereiche auf:

Schmutzwassergebühr: Diese Gebühr bezieht sich auf die Kosten der Entsorgung von verschmutztem Abwasser, das aus Haushalten, Gewerbebetrieben und Industrieanlagen stammt. Schmutzwasser enthält typischerweise Abwässer aus Toiletten, Küchen, Badezimmern und anderen Quellen, die gereinigt und in das Abwassersystem abgeleitet werden. Die Schmutzwassergebühr basiert oft auf dem Wasserverbrauch, da in vielen Fällen der Wasserverbrauch als Indikator für die Menge des erzeugten verschmutzten Abwassers dient.

Niederschlagswassergebühr: Diese Gebühr bezieht sich auf die Kosten der Abwasserentsorgung, die mit dem Regenwasser in Verbindung stehen, das von Dächern, Straßen und anderen Oberflächen abfließt und in das Abwassersystem gelangt. Das Regenwasser gelangt oft unbehandelt in die Kanalisation und kann zusätzliche Belastungen für das Abwassersystem verursachen. Die Niederschlagswassergebühr basiert normalerweise auf der versiegelten Fläche eines Grundstücks oder der Menge des Regenwassers, das von einem Grundstück abgeleitet wird.

 

Making of #meinschussental Wasser ist Leben! © Don Ailinger

Schwammstadt – Ein Interview mit Dirk Bastin zum Konzept der Zukunft © Don Ailinger

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