Theresa Merk
Die Trainerin spielt im Frauenfußball in der ersten Liga
Theresa Merk stammt aus Ravensburg, kam über das Eiskunstlaufen und den Bolzplatz zum Mädchenfußball und ist mit 32 Jahren in der Frauen-Bundesliga längst als Trainerin anerkannt.
© Don Ailinger
vom 29. Jun 2022
Autor: Stefan Blank
Fotos: Don Ailinger

„Eigentlich habe ich Eiskunstlauf gemacht, aber dann bekam ich mehr Lust auf Teamsport. In der Grundschule hatten wir schon auf dem Bolzplatz ein bisschen gekickt, dann gründete die Mutter von zwei Freundinnen in Eschach eine Mädchen-Fußballmannschaft. Das war ein lustiger Haufen, das war cool. Später habe ich im Gymnasium eine Mädchenfußball AG geleitet, bei Mentorenlehrgängen mitgemacht und blieb beim Kicken. In Sindelfingen war ich während der Unizeit aktiv, hatte aber Verletzungspech. Als die Mannschaft in die Erste Liga aufstieg, da konnte ich dann nicht mitziehen. Gleichzeitig kam 2012 das Angebot, deren U17-Juniorinnen zu übernehmen, die in die Bundesliga aufgestiegen waren. Also habe ich mich entschieden, die eigenen Fußballschuhe nur noch hobbymäßig zu schnüren und mich aufs Training zu fokussieren. Und als nach meinem Studium des Sportmanagements und gefühlt auf der Fahrt nach Norwegen zu einem Auslandssemester der Anruf kam, ob ich nicht im Fußballverband als Verbandssportlehrerin anfangen will, habe ich die Chance
ergriffen.

Seitdem arbeite ich hauptberuflich im Fußball. Oft weit weg vom Schussental, das aber trotzdem meine Heimat geblieben ist. Und ich fahre immer noch gerne nach Hause. Ich war Co-Trainerin beim VfL Wolfsburg, bin Trainerin bei den Grasshoppers Zürich und wechsle jetzt im Juli zum SC Freiburg. Dort bin ich nächstes Jahr die einzige weibliche Trainerin in der Frauen-Bundesliga. In meiner Karriere habe ich alles an Auf- und Abstiegen mitgenommen und richtig cool wäre es, eine Mannschaft für die Champions League zu coachen. Mal sehen, ob das hinhaut.“

Making of #meinschussental Theresa Merk – Cheftrainerin Grasshoppers Zürich © Don Ailinger

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