„Ich bin grundsätzlich für Bewegung.“
Franziska Baar
Akademische Mitarbeiterin und Doktorandin am Zentrum für empirische Kommunikationsforschung , DHBW Ravensburg
FRANZISKA BAAR – DIE FORSCHERIN
„Wir brauchen eine Energie- und Mobilitätswende! Nicht morgen oder in einer Woche, sondern jetzt“, fordert die Jugendbewegung Fridays for Future seit Dezember 2018. Franziska Baar kann dem nur zustimmen, die Wende hat sie längst hinter sich. Wenn sie sich morgens auf den Weg zu ihrem Büro macht, dann legt sie die paar Kilometer innerhalb Ravensburgs mit dem Fahrrad zurück. Für sie eine klare Sache, denn sie hat sich vor drei Jahren vom eigenen Auto verabschiedet. Baar ist Akademische Mitarbeiterin und Doktorandin am Zentrum für empirische Kommunikationsforschung an der Dualen Hochschule (DHBW) Ravensburg und hat eine Mission: „Ich möchte, dass weniger Menschen Auto fahren.“ Als Doktorandin konnte sie aus ihrer Mission ein Projekt machen und forscht zum Thema „Mobilitätstrends aus Sicht der deutschen Bevölkerung – Schwerpunkt: Innovationskommunikation im ÖPNV“. Dafür befragte sie zwischen dem 2. und 9. November 2020 500 Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren zu ihrem individuellen Mobilitätsverhalten. Das für sie recht erschreckende Ergebnis: „Über ein Drittel der Befragten sieht – trotz der bestätigten Wahrnehmung des Einflusses auf das Klima – keine Notwendigkeit, das eigene Mobilitätsverhalten zu ändern. Dies hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr auch angesichts der stärker in der Öffentlichkeit sichtbaren Klimakrise nicht verändert.“ Für sie zeigt sich auch für die Region Schussental eine Schwäche des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), was ihre Studie bestätige: „64 Prozent der Befragten aus ländlicheren Gebieten sehen im zeitlich unpassenden Fahrplan das größte Hindernis, den ÖPNV zu nutzen.“
Franziska Baar bewegt sich am liebsten zu Fuß durch das Schussental, mit dem Bike geht’s ins Büro. © Anja Köhler
Dabei, davon ist sie überzeugt, gebe es genügend Angebote, die das Auto ersetzen könnten. Nur wissen das zu wenige. Also sucht sie nach Konzepten, wie sie „den ÖPNV sexy machen“ kann. Da geht es um Kommunikation, um Akzeptanzforschung, um Medienrezeption und Tonalität. Auf den Punkt gebracht: „Ich will herausfinden, wie die ÖPNV-Anbieter Mobilitätsinnovationen strategisch kommunizieren können. Dazu gehört unter anderem, den Leuten klarzumachen, dass die Umwelt ganz oben stehen muss und dass das eigene Auto nie die günstigste Lösung ist. Wie können also die Anbieter solche Angebote verknüpfen und flexibel gestalten, einfache Buchungsmechanismen einsetzen, um alle Menschen mobil zu machen?“ Der ÖPNV im Schus-sental solle weiter ausgebaut und in der Innenstadt das Parken teurer werden. Auf der anderen Seite sollten auch die Menschen mehr Eigenantrieb entwickeln. „Ich bin grundsätzlich für Bewegung“, sagt Baar und hofft, dass vor allem die Angebote für junge Menschen, auch zu nächtlichen Stunden noch mit dem Nahverkehr von A nach B zu kommen, verbessert werden. Alle Menschen sollten sich selbst organisieren, vielleicht in Fahrgemeinschaften oder im Car- oder E-Bike-Sharing und sich mehr bewegen, vielleicht mit dem Fahrrad, vielleicht zu Fuß.
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„Heute ist das Thema
Mobilität-on-Demand ganz groß.“
Prokurist beim Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (BODO)
Die sinnvolle Kombination der einzelnen Transportmittel ist ein Schlüssel für eine CO2-arme Fortbewegung. Vom Bus auf die Schiene, die letzte Meile mit dem Rad – smart kombiniert und gut getaktet mithilfe des Smartphones. © Don Ailinger, Anja Köhler
„Fahrräder sind die Zukunft. Je früher und besser wir die Kinder aufs Bike bekommen, desto besser sieht die Zukunft der Mobilität aus.“
Sören Zieher
entwickelt edle Bikes und betreibt in Horgenzell eine Rad-Manufaktur
Der leidenschaftliche Radler Sören Zieher sorgt dafür, dass auch bereits die Kleinen, wie Sohnemann Matti, ein passendes, leichtes und hochwertiges Bike bekommen – custom made. © Anja Köhler
„Mobil sein heißt nicht, ein Auto zu haben. Mobil sein heißt, echte Alternativen zu nutzen und damit die für die Umwelt so wichtige Mobilitätswende herbeizuführen.“
Geschäftsfeldentwicklung der TWS Netz GmbH
Katharina Schneider (links) und Jenny Jungnitz machen sich Gedanken über die Zukunft der Mobilität und entwickeln für die TWS Konzepte – wie zum Beispiel das eCarsharing. © Don Ailinger
tws.mobil – die mobile Lösung für unsere Region
Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen. Nachhaltigkeit und Ökologie sind gefragter denn je. Vor allem bei der Mobilität. Hier bieten wir von der TWS als regionaler Versorger ein umfassendes Konzept, das die Mobilität der Zukunft für uns alle neu definiert.
Bereits heute bieten wir mit dem öffentlichen Nahverkehr inklusive Fahrplanauskunft und demnächst Ticketing plus dem Angebot von tws.rad ein vernetztes und funktionierendes System, das viele Menschen aktiv nutzen – und das dank umweltfreundlicher Antriebstechnologien unsere Umwelt schont.
Die Mobilitätswende schaffen wir nur gemeinsam.
Jetzt informieren, Angebote nutzen und aktiv werden: tws.de/mobilitaet