E-Busse: Baustein des Ravensburger Klimakonsenses

Jährlich rund 288 Tonnen CO2 sparen.

vom 18. Dez 2023
Autor: Stefan Blank
Fotos: Marco Mehl
© Marco Mehl
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Die Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) nahm Anfang Dezember den täglichen Betrieb mit den ersten fünf neuen E-Bussen auf – die Netzanbindung der Ladesäulen leistete die TWS Netz GmbH.

Die E-Busse fahren künftig auf sechs Stadtbuslinien, die von der RAB betrieben werden. Sie sollen langfristig die erdgasbetriebenen Nahverkehrsbusse ersetzen, die seit 2007 im Einsatz sind. Eingeweiht wurde der erste E-Bus im stadtbus Ravensburg Weingarten auf dem Betriebshof der RAB in Weingarten. „Mit der Umstellung der ersten Busse auf E-Antrieb setzen wir gezielt einen Baustein des Ravensburger Klimakonsens um“, freut sich Jenny Jungnitz. Sie ist die Geschäftsleiterin der Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (RVV). „Der ÖPNV ist das Herzstück der Mobilitätswende, unsere Fahrgäste werden Teil davon.“

„Der ÖPNV ist das Herzstück
der Mobilitätswende.“

Jenny Jungnitz
Geschäftsleiterin der Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (RVV)

Was 2007 mit der Umstellung auf Gasbusse in Gang gesetzt wurde, wird jetzt auf dem Weg zur Energiewende konsequent weitergeführt. Denn diese erzeugen deutlich weniger Schadstoffemissionen als Dieselbusse und tragen somit zur Verbesserung der Luftqualität bei. Gleichzeitig sind sie leiser als Benzin- und Dieselfahrzeuge. Konkret stoßen die Erdgasbusse im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug 50 Prozent weniger Kohlenmonoxid, 80 Prozent weniger Kohlenwasserstoff und Stickoxide sowie bis zu 99 Prozent weniger Ruß aus. Ein Nachteil ist jedoch, dass Gasbusse immer noch fossile Brennstoffe verwenden, sie also nicht vollständig kohlenstoffneutral sind.

E-Busse dagegen werden von Batterien angetrieben und produzieren keine direkten Emissionen. Treibhausgase werden nicht freigesetzt, die Luft nicht verschmutzt – was ganz im Sinne des Ravensburger Klimakonsenses ist. Dazu kommt, dass Elektrobusse noch leiser im Betrieb sind als Gasbusse.

Die TWS Netz GmbH nahm die Netzanbindung der Ladesäulen vor. Seitdem ist ein Leistungsabruf von bis zu einem Megawatt möglich. So können die E-Busse über Nacht wieder am Betriebshof geladen werden. „Die TWS unterstützt den innovativen Ansatz und ist stolz, dies am RAB Standort in Weingarten umgesetzt zu haben“, so Jungnitz.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Fahrzeuge mit 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zur Beschaffung eines Dieselbusses. Auch die Ladeinfrastruktur wurde vom Land Baden-Württemberg und dem BMWK unterstützt. Insgesamt beläuft sich die Förderung für das Projekt auf rund zwei Millionen Euro.

In Zukunft sicher ein vertrautes Bild: E-Busse flitzen durchs Schussental – der erste wurde Ende September eingeweiht.

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