Möglich wurden die umfänglichen Renaturierungsarbeiten durch den Rückbau der beiden ehemaligen Wasserhochbehälter „Schießstand“. Auf die Hochbehälter war die TWS nicht mehr angewiesen, da der aufwändig renovierte Hochbehälter „Bockstall“ weiter unten in der Weingartener Oberstadt nach einer Investition von rund zwei Millionen Euro mit modernster Technik die Funktionen der früheren Wasserbehälter
„Schießstand“ übernommen hatte. Gleichzeitig ergaben sich mit der Entscheidung für den Umbau etliche Neuerungen bei der Zuleitung und Verteilung des Trinkwassers aus den Quellen im östlichen Bereich Weingartens. So konnten die sanierungsbedürftigen und schwer zugänglichen Hochbehälter „Schießstand“ vom Netz genommen und abgebaut werden. „Die Flächen auf und rund um die rückgebauten Hochbehälter ‚Schießstand’ sollen in sinnvoller Weise renaturiert werden“, so Herwig Kanal, Abteilungsleiter Anlagen bei der TWS, „denn ein solches Projekt ist nicht mit der Vollendung der konkreten Baumaßnahme abgeschlossen, sondern auch die Ökologie wird berücksichtigt“. Kompetente Partner für die professionelle Renaturierung waren neben der Stadt Weingarten der dortige Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die Wiggenhauser Gartenbau GmbH, Spezialist für Gartengestaltung und Landschaftsbau.
Neben der Renaturierung der Waldlichtung ist auch auf dem Gelände des sanierten Hochbehälters „Bockstall“ am Brunnenweg eine Neubepflanzung geplant. Hier denkt das Team des NABU an ein 18 Meter langes und bis zu fünf Meter breites Vogelschutzgehölz mit rund 80 Pflanzen. Berberitzen und Brombeeren als stachelige Heckenpflanzen mit einer Wuchshöhe von maximal fünf Metern sollen dann die Vogelbrut gegen Fressfeinde wie Marder oder Wiesel schützen.
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