Energetische Quartiersentwicklung für die Martinshöfe in Weingarten

Im September startete eines der derzeit umfangreichsten Neubauprojekte im Schussental: Auf dem ehemaligen Schuler-Areal in Weingarten realisiert die Buwog Bauträger GmbH aus Berlin das Quartier Martinshöfe unterhalb der Basilika.

Bereits 2022 hatte das Unternehmen die Liegenschaft vom Projektentwickler i+R Wohnbau Lindau GmbH erworben. Nachdem sich seither wichtige Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Baukosten, grundlegend verändert haben, waren Anpassungen des Vorhabens nötig. Der Baustart verzögerte sich. Seit September 2025 sind die Arbeiten auf der Baustelle nun in vollem Gange.

TWS sorgt für energetische Versorgung
Als Partner für die Wärme- und Stromversorgung hat die Buwog GmbH die TWS ins Boot geholt. „In den kommenden Jahren möchten wir über alle Bauabschnitte hinweg ein umfassendes und nachhaltiges Wärme- und Photovoltaikkonzept für rund 12 bis 15 Millionen Euro in den Martinshöfen realisieren“, so Thomas Booch, Abteilungsleiter Wärmeservice & Energiedienstleistung der TWS. Begonnen wurde bereits mit den Bohrungen für 52 Erdwärmesonden bis in 200 Meter Tiefe, die unter der zukünftigen Tiefgarage liegen werden. Denn das Quartier soll klimaneutral über Erdwärme und Wärmepumpen in den Gebäuden plus Strom von den Photovoltaikanlagen auf den Dächern mit Wärme und Strom versorgt. „Und nicht nur das“, ergänzt Thomas Booch, „die Erdsonden sorgen in Verbindung mit den Flächenheizungen im Fußboden der Wohnungen auch dafür, dass die Räume im Sommer bei Bedarf gekühlt werden können.“

Die Mieter:innen profitieren
… und zwar nicht nur von kühleren Räumen an heißen Sommertagen. Denn die TWS stattet die Gebäude mit innovativer Messtechnik aus und übernimmt die transparente Heizkostenabrechnung für die nachhaltige Wärme- und Stromversorgung. „Die PV-Anlagen konzipieren wir als twsMieterstrommodell, sodass die Bewohner:innen den Strom vom eigenen Dach nutzen können. Und wir versorgen damit auch die Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage, also die Elektroautos der zukünftigen Bewohner:innen“, erklärt Booch. Oberirdisch soll das Quartier weitgehend autofrei gestaltet werden – geplant ist ein Rad- und Fußweg quer durch die neuen Martinshöfe sowie zahlreiche Fahrradparkplätze.